Wichtigsten Kunden verloren

Baur-Gruppe schließt Logistik-Standort in Weismain

27. November 2024 , 13:50 Uhr

Während der Corona-Pandemie boomte der Paketversand. Die guten Jahre sind vorbei, die Konjunkturkrise trifft auch die Logistik.

Die Baur-Gruppe wird ihren Logistik-Standort im oberfränkischen Weismain nach dem Verlust des wichtigsten dortigen Kunden schließen. Wieviele Beschäftigte dort ihre Arbeitsplätze verlieren werden, lässt sich nach Angaben eines Sprechers derzeit noch nicht beziffern. Zuerst berichtete darüber das «Obermain-Tagblatt». Demnach sind in Weismain insgesamt 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, davon 400 in der Logistik. Dem Geschäftsmodell der Tochtergesellschaft BFS-Logistik sei die Grundlage entzogen, teilte ein Sprecher der Baur-Gruppe mit. 

Die Konjunkturkrise trifft mittlerweile auch die Logistik

Hauptgeschäftsfeld der zum Otto-Konzern gehörenden Baur-Gruppe ist der Versandhandel, die BFS-Logistik ist jedoch als Dienstleister für externe Kunden tätig. Der entscheidende Kunde in Weismain war demnach das Modeunternehmen S.Oliver, das seinen Vertrag nicht verlängerte. Die Suche nach neuen Kunden für den Standort brachte demnach nicht den gewünschten Erfolg. 

Wesentliche Gründe dafür seien die angespannte gesamtwirtschaftliche Situation, die daraus resultierenden Zurückhaltung potenzieller Mandanten sowie die vorhandenen «Überkapazitäten im einschlägigen Marktumfeld», schrieb das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Hintergrund: Während der Corona-Pandemie und des damit verbundenen rasanten Wachstums von Online-Einkäufen und Paketversand hatten viele Logistik-Dienstleister expandiert, doch diese guten Jahre sind vorbei. 

Möglichst bis Weihnachten Klarheit für die Belegschaft

Die BFS-Geschäftsführung hat demnach die Belegschaft zu Wochenbeginn in gemeinsamen Veranstaltungen mit dem Betriebsrat über die Entscheidung zur Schließung des Logistik-Standorts in Weismain informiert. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan laufen, möglichst bis Weihnachten sollen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Klarheit haben.

Quelle: dpa

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