Amazon-Gründer

Bezos: Trump ist seit erster Amtszeit ruhiger geworden

05. Dezember 2024 , 11:22 Uhr

Der Milliardär blickt betont optimistisch auf die künftige US-Regierung. Seine Zeitung, die «Washington Post», werde trotzdem weiter kritisch über Trump berichten, versichert er.

Amazon-Gründer Jeff Bezos blickt optimistisch auf die zweite Amtszeit des designierten US-Präsidenten Donald Trump. «Ich bin sehr zuversichtlich», sagte der Multimilliardär der «New York Times» am Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview bei einer Veranstaltung der Zeitung in New York. Trump sei mittlerweile «ruhiger als beim ersten Mal, selbstbewusster und ausgeglichener».

Bezos lobte Trumps Pläne zum Abbau von Bürokratie. «Wenn ich ihm dabei helfen kann, dann werde ich ihm helfen, denn wir haben in diesem Land zu viele Vorschriften». Bezos nahm auch Bezug auf die Rolle von Tech-Milliardär Elon Musk als Berater der künftigen US-Regierung: Er glaube nicht, dass Musk die Position zu seinem eigenen Vorteil nutzen oder damit gegen seine Konkurrenten vorgehen werde. Musk führt unter anderem die Raumfahrtfirma SpaceX. Bezos gehört die Weltraumfirma Blue Origin, die an Staatsaufträgen interessiert ist.

Bezos: Presse ist nicht der Feind

Bezos ist auch Besitzer der «Washington Post». Die renommierte US-Zeitung hatte im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen auf eine bereits geschriebene Empfehlung für Kamala Harris verzichtet. Bezos verteidigte die Entscheidung in dem Interview erneut. Sie sei «alles andere als feige» gewesen, sagte er. «Die Post berichtet über alle Präsidenten sehr angriffslustig und wird auch weiterhin über alle Präsidenten sehr angriffslustig berichten.» 

Trump nennt Medien regelmäßig «Feinde des Volkes» und droht unliebsamen Journalisten. «Ich glaube nicht, dass die Presse der Feind ist», sagte Bezos. Er werde versuchen, Trump davon zu überzeugen.

Bezos ist nach Schätzungen des Finanzdienstes Bloomberg mit einem Vermögen von 238 Milliarden Dollar aktuell der zweitreichste Mensch der Welt. Auf Platz eins kommt Musk mit 353 Milliarden Dollar. Das Papier-Vermögen der Superreichen schwankt mit den Aktienkursen ihrer Unternehmen.

Quelle: dpa

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