Comedy-Autor und Satiriker Sebastian Hotz alias «El Hotzo» hat sich auf X zu Betrug in Beziehungen geäußert. «Ich war in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu und habe anschließend meine Taten in immer komplizierter werdenden Lügenkonstrukten vertuscht und die Glaubwürdigkeit meiner (Ex-)Partnerinnen diskreditiert», schrieb der 28-Jährige am Sonntag. Hotz ließ allerdings offen, auf wen er sich bezieht.
Der Podcaster überschrieb sein Statement bei X mit den Worten: «Ich möchte mich gern kurz zu den Vorwürfen äußern.» Er sagte allerdings nicht, wer konkret ihm welche Vorhaltungen gemacht habe.
Er habe seine Position und sein Image «als reflektierter Medienmann ausgenutzt und viele Menschen damit sehr verletzt», schrieb er. «Ich vertrete öffentlich komplett andere Werte, während ich privat komplett gegensätzlich gehandelt habe.» Er wolle sich bei allen Menschen, denen er wehgetan habe, «aus ganzem Herzen entschuldigen».
Das Statement löste im Netz zahlreiche Reaktionen aus. Einige User fragten sich auch, ob es sich dabei um einen satirischen Beitrag handele. Das ließ der Autor am Abend offen.
Das Management von Sebastian Hotz bestätigte dem «Spiegel» die Echtheit des Threads. Auf dpa-Anfrage kündigte das Management an, sich noch äußern zu wollen.
Hotz war im Juli in die Schlagzeilen geraten. Damals kursierten im Netz Screenshots von Posts auf X nach dem Attentat auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump, in denen Hotz zum Beispiel einen Bezug zwischen einem letzten Bus und Trump («leider knapp verpasst») herstellte. Die Einträge wurden später gelöscht. Der ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit Hotz beim Jugendsender Fritz. Kurz danach sagte auch ARD Kultur eine Literaturveranstaltung mit ihm ab.
Im November startete beim Streamingportal RTL+ eine Comedy-Doku mit Hotz unter dem Titel «I’m sorry, Mr. President – Der tiefe Fall des El Hotzo». In dem Format wird Hotz von Jan Böhmermann in die USA geschickt, um sich für einen geschmacklosen Witz über Donald Trump zu entschuldigen und die Lage vor den Wahlen zu zeigen.
Quelle: dpa