Semesterbeginn

Fehlende Wohnungen und hohe Preise trüben Studium in Bayern

14. Oktober 2024 , 14:54 Uhr

Eine Bleibe zu finden, ist für Studierende eine große Herausforderung. Obwohl das Problem altbekannt ist, bleibt die Lage prekär. Der Landesstudierendenrat fordert zum Semesterstart mehr Maßnahmen.

Zum Beginn des Wintersemesters 2024/2025 bleibt der Wohnungsmarkt für Studierende in Bayern prekär – und oft unbezahlbar. Mit einem Durchschnittspreis von knapp 800 Euro für ein WG-Zimmer ist die Landeshauptstadt München erneut das bundesweit teuerste Pflaster. Doch auch an anderen Standorten in Bayern fehlt es an Wohnraum für angehende Akademiker. Zum Teil mit Preisen von über zwölf Euro pro Quadratmeter, teilte der Bayerische Landesstudierenrat (BayStuRa) mit – und fordert mehr Unterstützung vom Freistaat.

«Für Studierende bedeutet dies, dass sie entweder keinen bezahlbaren Wohnraum finden oder zunehmend aus größerer Entfernung pendeln», sagte BayStuRa-Sprecher Nils Weber. Von zu Hause ausziehen sei durch die hohen Preise für viele nicht möglich. Für internationale Studierende heiße das, dass sie häufig auf teure Alternativen wie Hotels ausweichen müssten. Makler des Immobilienverbands Deutschland (IVD) sprechen derzeit von Einzelfällen, was das Pendeln von Studierenden zwischen Nürnberg/Augsburg und München anbelange. Nach Erlangen werde allerdings viel aus Fürth und Nürnberg gependelt, da auch dort die Nachfrage sehr hoch sei.

Es sei für Studierende ein «schauriges Thema», in München eine Wohnung zu finden, selbst bezahlbare WGs seien praktisch nicht zu bekommen, sagte Marktforscher Stephan Kippes vom IVD. Dazu komme, dass es zu wenig Studierendenwohnungen gebe bei steigenden Studierendenzahlen – während der Anteil des studentischen Wohnraums noch abgenommen habe. Dabei spielt der Leerstand der beiden größten Häuser der Münchner Studentenstadt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Mehr Projekte für studentischen Wohnraum ist daher die zentrale Forderung des BayStuRa. «Kommunen und der Freistaat, ebenso wie die Hochschulen und die Studierendenwerke müssen eng miteinander abgestimmt arbeiten und sich gegenseitig bei Projekten unterstützen.» Anderweitig würden «Studierende sich Alternativen suchen müssen. Das wäre für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Bayern fatal».

Quelle: dpa

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