Miroslav Klose reicht’s. Nach fünf Spielen ohne Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga soll sich sein 1. FC Nürnberg pünktlich zum Jahresendspurt endlich wieder aus dem Ergebnistief befreien. «Wir müssen nachlegen und eine Reaktion auf das Elversberg-Spiel zeigen», forderte Klose vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den wiedererstarkten 1. FC Köln, der nach einem Stotterstart im Aufstiegsrennen mitmischt.
Die Nürnberger unterlagen vor einer Woche mit 1:2 bei der SV Elversberg – es war das fünfte Zweitligaspiel der Franken nacheinander ohne Sieg. Diese Serie soll enden. Nach Köln wartet am 21. Dezember im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig die letzte Aufgabe dieses fränkischen Fußball-Jahres.
«Wir müssen griffiger und aggressiver sein. Wir werden nicht so viel Zeit bekommen, da Köln noch ein intensiveres Pressing spielt», sagte Klose über die vom Österreicher Gerhard Struber betreuten Domstädter und versicherte: «Wir gehen nicht dorthin, um Weihnachtsgeschenke zu verteilen.»
Klose will in den letzten beiden Partien des Jahres natürlich am liebsten die Maximalausbeute von sechs Punkten holen. Das Auftreten und die Leistung seiner Mannschaft sind dem Weltmeister von 2014 aber zumindest gefühlt genauso wichtig.
«Nein, mehr als sechs Punkte gibt es nicht. Mir kommt es darauf an, wie wir dort Fußball spielen», antwortete Klose auf die Frage, ob zwei Siege für ihn und sein Weihnachts-Fazit maßgeblich seien.
Nachdem er zuletzt wenig an seiner Stammformation verändert hat, könnte der frühere Stürmerstar des FC Bayern nun umschwenken. Es sei «durchaus möglich, dass wir neue Impulse bringen», kündigte er an. Schließlich könne er personell aus dem Vollen schöpfen.
Und da Klose trotz der Nürnberger Ergebniskrise weiter sehr verbindlich und höflich ist, äußerte er sich auch rein hypothetisch zu einem eigenen Kurzeinsatz über 15 oder 20 Minuten in der 2. Bundesliga. Selbst wenn er schon 2016 seine Karriere beendet hat. Nein, dafür reiche seine Puste nicht, entgegnete Klose.
Und er sprach auch über seinen 2014er Weltmeister-Teamkollegen Christoph Kramer. Der frühere Mittelfeldspieler, derzeit als TV-Experte im Einsatz, hatte zuletzt erzählt, dass ihn im Sommer trotz Gehaltsverzichts einfach kein Verein mehr habe verpflichten wollen. «Wenn er unsere Fitnesstests besteht, kann er sich gerne bewerben», sagte Klose und lachte verschmitzt.
Quelle: dpa