Mit großer Überraschung hat Coburgs Landrat Sebastian Straubel die neue geplante Stromtrasse „P450“ – die unter anderem auch durch den Landkreisführen soll – zur Kenntnis genommen. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor. So hat sich Straubel gestern Abend (8.2.) – unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne von Huber Aiwanger – mit den betroffenen Bürgermeistern aus dem Coburger Land in Verbindung gesetzt. Alle Beteiligten wären verwundert gewesen, heißt es weiter. Nun möchte sich die Kreisverwaltung schnellstmöglich mit dem Wirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber TenneT in Verbindung setzen. Dabei soll es um zwei Punkte gehen: Zum einen um die Tatsache, dass die offizielle Netzentwicklungsplanung der Netzbetreiber auf Bundesebene im Verfahren zuletzt eine völlig andere Faktenlage als das Bayerischen Wirtschaftsministerium vermittelt hatte, und die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit der jetzt neu vorgestellten Stromtrasse. Wie berichtet, hatte Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger am Donnerstag über die aktualisierten Pläne der Bundesnetzagentur bis 2045 informiert. Die neue Trasse P540 soll Bayern und Thüringen verbinden und konkret von Münnerstadt in Unterfranken nach Schalkau im Landkreis Sonneberg führen. Wie die Grafik des Wirtschaftsministeriums zeigt, könnte die Freileitung auch durch einen Teil der Landkreise Coburg und Hildburghausen führen.