Zwischenfall am Flughafen

Melbourne: Pilot bricht Start in letzter Minute ab

06. Januar 2025 , 09:49 Uhr

In weniger als zwei Wochen haben zwei tödliche Flugzeugunglücke die Welt erschüttert. Nun kam es zu einem Zwischenfall in Melbourne. Der Pilot brach den Start in allerletzter Sekunde ab.

Nach zwei verheerenden Flugzeugunglücken in den vergangenen Wochen ist ein Zwischenfall mit einer Maschine der Etihad Airways in Australien gerade noch glimpflich ausgegangen. Der Pilot habe den Start der Boeing 787-9 Dreamliner am Sonntagabend (Ortszeit) auf dem Flughafen von Melbourne wegen technischer Probleme in letzter Minute abgebrochen, berichteten australische Medien unter Berufung auf die Fluglinie aus Abu Dhabi. Alle 289 Passagiere konnten unverletzt das Flugzeug verlassen.

Die Maschine soll Berichten zufolge mit mindestens 200 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sein, als der Pilot die Notbremse betätigte. Bei dem Manöver seien zwei Reifen schwer beschädigt worden, hieß es. Anschließend stieg unter dem Flugzeug Rauch auf. «Es war der furchterregendste Moment meines Lebens», zitierte der Sender 9News einen Passagier. «Wir waren sicher, dass wir sterben würden.»

Verspätungen am Flughafen

Das Flugzeug hätte von Melbourne nach Abu Dhabi fliegen sollen. Etihad entschuldigte sich bei den Passagieren, betonte aber, die Sicherheit der Fluggäste und der Crew hätten immer höchste Priorität. 

Im Internet verbreitete Fotos und Videos zeigen, wie Feuerwehrwagen zu dem Flugzeug eilten. Da es zunächst schwierig war, die Maschine wegen ihrer Schäden abzutransportieren, musste der Flughafen bis zum Morgen mit nur einer Start- und Landebahn auskommen. Es kam zu Verspätungen. Passagiere lobten später das ruhige und besonnene Verhalten der Crew.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines in Kasachstan abgestürzt, 38 Menschen starben. Nur wenige Tage später machte eine Maschine der Billigfluggesellschaft Jeju Air in Südkorea eine fatale Bruchlandung. 179 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.

Quelle: dpa

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