Die von Wirtschaftsminister Aiwanger angekündigte neue Stromtrasse sorgt zunehmend für Ärger. Nachdem sich u.a. Coburgs Landrat Straubel und das Thüringer Energieministerium von den Plänen völlig überrascht gezeigt haben, hat Thüringens Ministerpräsident Ramelow nun einen schärferen Ton angeschlagen. Er wirft Aiwanger „Dreistigkeit“ vor, da dieser für die besagte Leitung P540 von Schalkau im Kreis Sonneberg bis in den Landkreis Schweinfurt (Bergrheinfeld) auch einen möglichen Korridor durch Thüringen sieht – offenbar ohne Absprache. Gute Nachbarschaft sehe anders aus, so Ramelow. Er kündigte an, dass er alles unternehmen werde, damit Thüringen keine weiteren Lasten durch Stromtrassen aufgebürdet würden. Daraufhin erklärte Aiwanger, dass nicht Bayern die Stromleitung plane, sondern die Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur.