Drei Tage nach dem DFB-Pokal-Aus hat Eintracht Frankfurt auch in der Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller kam gegen den FC Augsburg nicht über ein zähes 2:2 (0:0) hinaus. Der Tabellenzweite verpasste damit den fünften Sieg in Serie.
Vor 57 000 Zuschauern brachte Hugo Ekitiké mit seinem siebten Saisontreffer die Hessen zwar in Führung (50. Minute), doch die Fuggerstädter schlugen durch Phillip Tietz (60.) und Samuel Essende (71.) zurück. Joker Can Uzun glich noch für die Hessen aus (74.)
Die Augsburger bleiben in dieser Saison auswärts zwar ohne Dreier, belohnten sich aber für einen disziplinierten Auftritt. Auch Eintracht-Torjäger Omar Marmoush hatten sie im Griff. Der unauffällige Ägypter hätte mit einem weiteren Treffer zum führenden Bayern-Stürmer Harry Kane (14 Tore) aufschließen können.
Die Frankfurter wollten die 0:3-Pokalpleite bei RB Leipzig möglichst schnell wegwischen, dementsprechend engagiert legten sie los. «Man muss auch keine Staatskrise daraus machen», betonte Sportvorstand Markus Krösche vor dem Anpfiff bei Sky.
Beim ersten Sprint von Marmoush wusste sich Keven Schlotterbeck, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in die FCA-Mannschaft gerückt war, nur mit einem Foul zu helfen – und wurde nach bereits 15 Sekunden verwarnt. Bei den Hessen ersetzte Mahmoud Dahoud den verletzten Hugo Larsson. Arthur Theate spielte eine Woche nach seinem Außenbandriss bereits wieder.
Die Augsburger bauten zwei massive Abwehrketten bei den Eintracht-Angriffen auf. Mit schnellem Direktspiel versuchten die Hausherren, diese zu knacken. Viel sprang dabei aber nicht heraus: Ein Heber von Ansgar Knauff ging weit übers Tor (23.). Ein Zusammenprall zwischen Tietz und Rasmus Kristensen sorgte dann für eine längere Unterbrechung: Sowohl der Gästestürmer als auch der Frankfurter musste mit Kopfverband weiterspielen.
Die Augsburger hatten unter der Woche im Pokal beim Karlsruher SC gewonnen und bei ihren vergangenen sieben Pflichtspielen nur einmal beim FC Bayern München (0:3) verloren. Mit diesem Selbstbewusstsein ließen sie die Eintracht immer wieder auflaufen. Kurz vor der Pause hätte Knauff dann das 1:0 machen müssen. FC-Keeper Nediljko Labrović lenkte den Ball aber um den Pfosten.
Auch in den zweiten Durchgang starteten die Frankfurter schwungvoll: Ekitiké nutzte eine Kopfballvorlage von Knauff zur Führung. Elvis Rexhbecaj bereitete wenige Minuten später den Ausgleich vor, als Tietz Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp tunnelte. Zum Entsetzen der Eintracht-Fans ließ Trapp dann einen Schuss des Ex-Frankfurters Kristijan Jakic abprallen, Essende war der Nutznießer. Dem 19-jährigen Ex-Nürnberger Uzun gelang aber noch der Ausgleich.
Quelle: dpa