Im Prozess um einen Überfall mithilfe einer Übersetzungs-App im Coburger Bahnhof haben weitere Zeugen ausgesagt, unter anderem die betroffene Verkäuferin. Wie das Coburger Tageblatt berichtet, schilderte die Frau, wie der Angeklagte mit einer App auf seinem Telefon Geld von ihr gefordert und ihr gedroht haben soll. Unter einem Vorwand bat sie einen Kunden, die Polizei zu rufen. Nach Aussage der Verkäuferin und weiterer Zeugen lief der Angeklagte dann aber nicht weg, sondern stellte sich in eine Nische vor dem Laden. Auch die Polizei bestätigte, dass der Mann nicht flüchtete, sondern sich bereitwillig festnehmen ließ. Unklar ist, ob er beim Überfall tatsächlich keine Polizei wollte oder dass die Verkäuferin die Polizei ruft. Seiner Aussage nach wollte er sich nämlich festnehmen und vor angeblichen Verfolgern in Sicherheit bringen lassen. Ein Gutachten könnte das bestätigen. Der Sachverständige bescheinigte dem angeklagten Georgier eine schizophrene Psychose, bei der er sich u.a. verfolgt fühlt. Das Urteil könnte am 7. Oktober fallen.