Gaza-Krieg

Seibert fordert Freilassung der Geiseln im Gazastreifen

09. November 2024 , 22:53 Uhr

Seit 400 Tagen befinden sich Israelis in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen. Der deutsche Botschafter in Israel sagt weitere Unterstützung Deutschlands für ihre Freilassung zu.

Deutschland wird sich nach Worten des deutschen Botschafters in Israel, Steffen Seibert, weiterhin mit aller Kraft für die Freilassung von noch rund 100 israelischen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen einsetzen. Für einige israelische Politiker sei das Schicksal der Geiseln nur eines der Ziele, und sicherlich nicht das wichtigste, zitierte ihn die Zeitung «Times of Israel».

Am 400. Tag der brutalen Geiselnahme von 250 Israelis und Angehörigen anderer Nationalitäten während des Massakers der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 empfinde er tiefe Trauer und Hilflosigkeit, fügte Seibert bei seiner auf Hebräisch gehaltenen Rede vor Tausenden Teilnehmern einer Demonstration für die Freilassung der Menschen in Tel Aviv hinzu. 

Es war bereits das zweite Mal, dass der Diplomat bei einer Kundgebung von Angehörigen und Freunden der Geiseln sprach. Er denke jeden Tag an diese verschleppten Männer, Frauen und Kinder in der Hand der Hamas. «Wir fordern ihre Rückkehr», sagte Seibert. Viele der Geiseln dürften jedoch nicht mehr am Leben sein.

Indirekte Verhandlungen ohne Erfolg

Rund 250 Menschen waren bei dem Überraschungsangriff der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres verschleppt worden. Bei dem Massaker am selben Tag töteten die Islamisten in Israel 1.200 Menschen. Das löste den Gaza-Krieg aus. 

Im Laufe einer Waffenruhe Ende November 2023 hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen. Indirekte Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe und Freilassung weiterer Geiseln blieben seither erfolglos. Einzelne Geiseln wurden seither vom israelischen Militär befreit, mehrere wurden tot geborgen.

Quelle: dpa

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