Ehemaliger Heizungshersteller

Viessmann übernimmt Unternehmen für isolierte Rohrsysteme

23. November 2024 , 14:00 Uhr

Die Wärmepumpen-Sparte ist verkauft, seither sieht sich Viessmann nach neuen Märkten um. Nun investiert die Familie in ein Unternehmen aus Oberbayern, das Rohre mit Dämmung ausstattet.

Die nordhessische Viessmann-Gruppe kauft weiter zu und übernimmt den Produzenten von vorgedämmten Rohrsystemen Isoplus mit Sitz im oberbayerischen Rosenheim. «Gemeinsam können wir den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur im Bereich der Wärmeverteilung rasch vorantreiben, Emissionen reduzieren und erneuerbare Energien in den Alltag integrieren», teilte Firmenchef Max Viessmann in Allendorf an der Eder mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Laut einem Bericht der «Wirtschaftswoche» soll er im dreistelligen Millionenbereich liegen. Der Übernahme müssen noch die Kartell- und Investitionskontrollbehörden zustimmen.

Viessmann investiert schon seit längerem mit Firmenübernahmen gezielt in die Energiewende. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr sein Kerngeschäft mit Heizungen und Wärmepumpen größtenteils an den US-Konzern Carrier verkauft, an dem die Familie nun noch einen Minderheitsanteil hält. Den Erlös aus dem Verkauf von rund zwölf Milliarden Euro nutzt Viessmann zum Aufbau eines Mischkonzerns, der sich Vermeidung, Reduktion und Speicherung von klimaschädlichem CO2 zum Ziel gesetzt hat.

Isoplus beschäftigt den Angaben zufolge mehr als 1.500 Mitarbeitende an zehn Produktionsstandorten in Europa. Die vorisolierten Rohre dienten der Förderung der
CO2-neutralen Wärmeerzeugung. Bislang gehörte Isoplus zur Investmentgesellschaft Egeria.

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

22.11.2024 Tschechien startet Umweltprüfung für Kleinreaktor in Temelin Noch handelt es sich eher um Zukunftsmusik der Atomindustrie. Doch in Tschechien werden große Hoffnungen auf neue Kleinreaktoren gesetzt. Eine erste Anlage soll im grenznahen Temelin entstehen. 20.11.2024 Iranische Generalkonsulate seit Montag geschlossen Die Bundesregierung hat drei Wochen nach der vom Iran bekanntgegebenen Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd die angekündigten Konsequenzen vollzogen. Die Botschaft in Berlin bleibt geöffnet. 13.11.2024 Das sagt Kimmich zu seinem Vertrag beim FC Bayern Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft im kommenden Sommer aus. Nach dem Training der Nationalmannschaft äußert er sich über Vertragsgespräche - und blickt weit voraus. 13.11.2024 Allianz trotzt Naturkatastrophen Unwetter, Stürme, Überflutungen - Wetterextreme führen zu teuren Schäden und oft springen Versicherer ein. Was das für die Allianz bedeutet.