Nach jahrelangen Ermittlungen zu einer Bande international tätiger Anlagebetrüger hat die Zentralstelle Cybercrime in Bamberg Anklage gegen drei mutmaßliche Täter erhoben. Der Hauptangeklagte soll zur obersten Führungsriege der Bande gehören, ihm wird „gewerbs- und bandenmäßiger Betrug sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung als Rädelsführer“ vorgeworfen. Zusammen mit zwei weiteren Angeklagten muss sich der 45-jährige Israeli nun in München vor Gericht verantworten. Er soll für einen Schaden in Höhe von fast neun Millionen Euro mitverantwortlich sein. Das Dunkelfeld ist laut Staatsanwaltschaft aber erheblich. Sie geht von einem weltweit verursachten Schaden von über 100 Millionen aus. Die Gruppe betrieb jahrelang Trading-Plattformen und unterhielt Callcenter im Ausland mit Hunderten Beschäftigten. Im Verfahrenskomplex „Wolf of Sofia“ wurden bereits mehrere Täter zu Haftstrafen von bis zu sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt. Gegen andere Beteiligte wird noch ermittelt. Die Ermittlungen gegen weitere Beteiligte dauern an.